MacOS 10.10 Yosemite ist für Developers ONLINE

MacOS 10.10 Yosemite

Nun ist das MacOS 10.10 “Yosemite” für Developers online. Sehr viele neue Änderungen und Zusätze für die Entwickler. Ist sicher wieder eine große Herausforderung.

Ausgesprochen wird es wie "Johsemmiddi"!

 

 

 

 

Hier die sehr ausführlichen Informationen von MacTechNews über das neue MacOS 10.10 Yosemite.

OS X Yosemite – eine erste Bewertung

Ein kurzer Blick auf einige große Nachrichtenseiten zeigt, dass dort häufig von Enttäuschungen für die Nutzer und wenig Neuem die Rede ist. Anders als häufig in den vergangenen Jahren standen auf dieser Entwicklerkonferenz tatsächlich auch Entwicklerfunktionen im Vordergrund – und bis diese in Software Verwendung findet, vergeht für den Endanwender noch einige Zeit. Dennoch hatte die Keynote für alle Nutzer viel zu bieten. Wir beleuchten in mehreren Artikeln, wie die Neuerungen aus Anwender- und aus Entwicklersicht zu bewerten ist. Teil 1 beginnt mit den Neuerungen in OS X Yosemite.

Wie erwartet spendierte Apple OS X 10.10 eine neue Oberfläche und veränderte große Teile der gesamten Anmutung. Dies wird wohl wieder für viele Diskussionen führen, ob es sich um einen Fortschritt oder um eine falsche Richtung handelt. Apple entschied sich, anders als bei iOS 7, für vorsichtigere Anpassungen und nicht für eine "Hauptsache anders"-Strategie. War iOS 7 in einigen Bereichen ein Usability-Rückschritt so wiederholt Apple diesen Fehler mit Yosemite nicht. Man wird sich an das neue Aussehen gewöhnen müssen – klare Vor- oder Nachteile werden auf den ersten Blick nicht offenbar.

Klare Verbesserungen bietet Yosemite hingegen beim Zusammenspiel mehrere Geräte. Apples Strategie wird immer deutlicher, Mac, iPhone und iPad nicht ihrer Eigenarten zu berauben, dennoch alle Geräte zu einer Art "großem Device" zu bündeln. Der Datenaustausch wird mit Yosemite – und iOS 8 – ganz erheblich einfacher, außerdem kann ein auf Gerat A begonnenes Dokument direkt auch mit Gerät B weiterbearbeitet werden – ganz ohne manuellen Sync-Aufwand. Dies wird auch durch iCloud Drive sichtbar – dem Nachfolger der mit iCloud zunächst abgeschafften iDisk. Über eine Ordnerstruktur zugänglich synchronisiert iCloud Drive Dokumente mit allen verbundenen Geräten, sodass dem Nutzer ebenfalls erspart bleibt, selber Daten abzugleichen. Wer keine grundsätzliche Abneigung gegen Daten in der Cloud hegt, für den ist iCloud Drive eine willkommene Neuerung in OS X. Zuletzt zeigt auch Telefonie auf dem Mac – via iPhone auf dem Schreibtisch oder im Nebenraum – wie sehr die Geräte zu einer gemeinsamen Plattform zusammenwachsen.

Apple konzentrierte sich zudem weiterhin darauf, dass Notebooks länger mit einer Akkuladung durchhalten. Bei Videos im Browser soll gar ein Plus von zwei Stunden möglich sein. Ob dies dann tatsächlich der Fall ist – oder nur unter Laborbedingungen – die meisten Nutzer werden davon profitieren, wenn das System stärker auf Energieeffizienz getrimmt ist. Auch das neue Spotlight könnte Nutzern die Arbeit vereinfachen, da für viele Anfragen kein Browser und keine Suchmaschine mehr möglich ist; Yosemite macht aus Spotlight einen zentralen Anlaufpunkt für Sucheingaben.
Zuletzt bietet auch das runderneuerte Notification Center, die Mitteilungszentrale, einen praktischen Mehrwert. Funktionen, die Dashboard übernahm (das jetzt standardmäßig deaktiviert ist), lassen sich über die Zentrale nutzen. Apple und Drittanbieter können Widgets beisteuern, die dann in der MItteilungszentrale erscheinen. Beispiele der Keynote waren News-Widgets oder auch verfolgte eBay-Auktionen.

Zunächst erhalten nur Entwickler Zugang zum Betaprogramm von Yosemite, im Sommer dann auch normale Nutzer. Dies könnte die Qualität von OS X deutlich steigern, da es auf jeden Fall mehr Anwender geben wird, die das System auf Herz und Nieren überprüfen. Machte Mavericks am Anfang einen sehr unfertigen Eindruck und war mit vielen ärgerlichen Fehlern behaftet, so könnten zahlreiche Probleme durch größer angelegte Betatests jetzt vermieden werden. Apples Bedingungen zufolge ist das Programm zunächst auf eine Million Anwender beschränkt.

Erstes Fazit:
OS X Yosemite bringt wenig Überraschungen mit und manch einer hätte sich vielleicht revolutionärere Neuerungen erhofft. Insgesamt handelt es sich um eine konsequente Weiterentwicklung die in den meisten Bereichen erfüllt, was im Vorfeld erwartet wurde – Wasser auf die Mühlen jener, die Apple zu wenig Geschwindigkeit bei großen Innovationen vorwerfen. Für ein Jahr Entwicklungsdauer hat Apple allerdings ziemlich viel erreicht und schon allein aufgrund des schnellen Release-Zyklus war kaum zu erwarten, dass der Nachfolger von Mavericks eine neue Revolution im OS-Markt einleitet. Es bleibt zu hoffen, dass die erste marktreife Version nicht ähnlich fehlerhaft wie Mavericks ist. Gelingt Apple dies, dann wird OS X 10.10 auf jeden Fall ein wertvolles Update.

(Quelle: MacTechNews)

Andreas Löschl
Andreas Löschl